Marja Lena Hoffmann beschäftigt sich mit Nachhaltigkeitslabels und vergleichbaren Nachhaltigkeitsindikatoren, auf die der Green Consumption Assistant für die Bewertung nachhaltiger Produkte zurückgreift. Im Arbeitspapier wird auf konzeptionelle Überlegungen sowie methodische Schwächen hingewiesen, die für die Weiterentwicklung des Green Consumption Assistant von Relevanz sind.

Abstrakt

Die Herstellung, Nutzung und Entsorgung von Produkten haben große Auswirkungen auf Menschen und Umwelt. Konsument:innen sind daran interessiert, nachhaltige Produkte zu kaufen, fühlen sich jedoch oft überfordert, diese zu identifizieren und ihre Umwelt- und Sozialwirkungen einzuschätzen. Auch Sorgen um Greenwashing können Konsument:innenverunsichern. Gleichzeitig hat sich der E-Commerce stark ausgebreitet. In der Folge ist auch der Einfluss von Onlineplattformen wie Suchmaschinen, Preisvergleichsseiten und Online-Marktplätzen auf Konsumentscheidungen gestiegen. Diese Entwicklungen bringen Chancen sowie Risiken für nachhaltigen Konsum mit sich. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt “Green Consumption Assistent” (GCA) befasst sich mit der Frage, wie nachhaltiger Konsum in Onlineumgebungen gefördert werden kann. Mit dem Ziel, nachhaltige Kaufentscheidungen zu erleichtern, werden Daten zu nachhaltigen Produkten in einer Datenbank, der automatisiert erfasst und bewertet. Auf dieser Grundlage werden als nachhaltig identifizierte Bekleidungs- und Elektronikprodukte in der Suchmaschine Ecosia gekennzeichnet. Die Auswahl der angezeigten Produkte basiert auf Nachhaltigkeitslabels und vergleichbaren Nachhaltigkeitsindikatoren, die von verlässlichen Drittanbietern vergeben werden. Dieses Working Paper beschreibt den derzeitigen Ansatz für die Identifizierung und Bewertung der nachhaltigen Produkte, die zugrundeliegenden konzeptionellen Überlegungen sowie methodische Schwächen und Weiterentwicklungspotenziale.

 

DOI: https://doi.org/10.14279/depositonce-19187